Machbarkeitsstudie Switzerland 203x

Zum Bericht:

Die Olympische Bewegung steht am Anfang einer neuen Ära – mit nachhaltig organisierten Spielen, von denen möglichst viele profitieren. Unsere Vision ist es, dass die Schweiz einen wichtigen Beitrag zu diesem Moment der Olympischen Bewegung leisten kann.

Swiss Olympic hat deshalb zusammen mit Swiss Paralympic und den olympischen Wintersportverbänden  in einer Machbarkeitsstudie abgeklärt, ob Olympische und Paralympische Spiele in der Schweiz ab dem Jahr 2030 stattfinden könnten. Im Zentrum dieser Prüfung standen die gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen einer möglichen dezentralen Austragung im ganzen Land. Dabei wurden zahlreiche Expertinnen und Experten befragt und Stakeholder aus vielen Bereichen der Gesellschaft abgeholt.

Diese Machbarkeitsstudie wurde am 18. Oktober 2023 publiziert und kommt zum Schluss: Die Vision ist realisierbar. Die Schweiz kann zum ersten (para-)olympischen «Host Country» der Geschichte werden und Olympische und Paralympische Spiele organisieren, welche die Transformation in eine nachhaltigere Gesellschaft in der Schweiz über den Sport hinaus fördern.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie

Der bedingungslos verfolgte Ansatz der dezentralen Durchführung der Wettkämpfe ermöglicht die Nutzung der in der Schweiz bestehenden modernen Sportanlagen und der aufgrund der seit 2020 stattfindenden Wintersport-Grossanlässe bestehenden Kompetenzen im Eventmanagement. Beides trägt auch zu einer deutlichen Senkung der Kosten bei.

Gemäss dem Venue Working Plan sind Wettkämpfe an zwölf Standorten in allen vier Sprachregionen vorgesehen. Die angefragten Standortgemeinden und -kantone haben ihre Interessensbekundungen abgegeben. Die Eröffnungsfeier wäre in Lausanne, die Schlussfeier in Bern geplant. Noch zu klären sind die Voraussetzungen im Kanton Tessin und in den Sportarten Curling und Eisschnelllauf.

Eine vom Institut gfs.bern im September 2023 durchgeführte repräsentative Umfrage zeigt, dass 67% der Bevölkerung Olympische und Paralympische Winterspiele in der Schweiz befürworten.

Die Budgetbewertung zeigt, dass es möglich scheint, aus weitestgehend privaten Mitteln ein Organisationsbudget von rund CHF 1,5 Mia. zu generieren - auch dank eines direkten finanziellen Beitrags des IOC in Höhe von CHF 710 Mio. Gemäss Finanzanalyse soll es damit möglich sein, die Organisationskosten der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in der Schweiz, gemäss dezentralem Format, ohne finanzielle Mittel der öffentlichen Hand zu decken. Stattdessen soll die öffentliche Hand die Paralympic finanziell unterstützen. Auch in die Bereiche Legacy und Sicherheit würde die öffentliche Hand investieren.

Die Schweiz hat die Ambitionen, die Olympischen und Paralympischen Winterspiele als Plattform zu nutzen, um in der ganzen Schweiz langfristige, nachhaltige und positive Auswirkungen auf Gesellschaft, Umwelt, Wirtschaft und Sport zu erzielen. Bei richtiger Einbindung, Planung und Durchführung der Spiele mit dem neuen Konzept kann dies erreicht werden.

Mögliche Standortgemeinden und Kantone haben ihre grundsätzliche Unterstützung für Olympische und Paralympische Winterspiele versichert. Der nachhaltige, dezentrale Ansatz hat in den informellen Sondierungsgesprächen auch die angesprochenen nationalen Parlamentarier*innen überzeugt.

Die Dezentralisierung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele ermöglicht es der Schweiz, ihre Stärken bei der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur auszuspielen und diese dank eines effizienten Verkehrssystems optimal zu nutzen. Zusätzlich können bestehende Unterkünfte genutzt werden, somit entfallen Komplexität und Kosten für die Schaffung von Olympischen und Paralympischen Dörfern.

Die entsprechenden Voraussetzungen sind gegeben, das wurde vom Vorstand der Kommission der Kantonalen Jusitizdirektorenkonferenz KKJPD an der Sitzung vom 14. September 2023 bestätigt. Das Sicherheitsdispositiv der Schweiz hat sich bei zahlreichen Grossveranstaltungen bewährt. Die dezentrale Durchführung von Olympischen und Paralympischen Winterspielen ermöglicht ein vereinfachtes Dispositiv in den Austragungskantonen, gemäss diesem jeder Kanton für den Bereich zuständig ist, der auf seinem Gebiet stattfindet.

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