Switzerland 203x:
The first Host Country ever – for the most sustainable Olympic Games ever
Olympische und Paralympische Spiele waren schon immer mehr als eine Sportveranstaltung.
In der Antike stand die Götterhuldigung im Zentrum – ein Fest zu Ehren von Zeus. Seit ihrer Einführung und bis heute stehen die Olympische Charta und die Olympische Bewegung für eine friedliche und gerechte Welt ein – fünf Ringe für fünf Kontinente, die Welt im Olympischen Frieden vereint.
Heute, rund 130 Jahre nach der Wiedereinführung der Spiele in Athen, ist wieder Zeit für ein Update, eine Erneuerung der Spiele. Die Welt ist im Wandel und mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Eine Institution von der Bedeutung der Olympischen und Paralympischen Spiele muss mit der Zeit gehen – und kann den Wandel gleichzeitig vorantreiben. Das ist das Kapital des Sports: Wie wenig sonst vermag der Sport die Menschen über soziale Grenzen und Generationen hinweg zu begeistern und zu verbinden.
Das ist das Kapital auch für die Schweiz. Vor 75 Jahren fanden die Olympischen Spiele letztmals in unserem Land statt. Seit St. Moritz 1948 sind alle weiteren Kandidaturen gescheitert – zuletzt 2018 die Bewerbung von Sion für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026. Danach ging auch Swiss Olympic davon aus, dass es lange dauern würde bis zu einer erneuten Kandidatur aus der Schweiz.
In den vergangenen Monaten hat sich jedoch gezeigt, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) grundlegend an der Anpassung der Kriterien für die Vergabe und Durchführung Olympischer und Paralympischer Spiele interessiert ist – wohl auch als Reaktion auf die zuletzt ablehnende Haltung der Öffentlichkeit in demokratischen Staaten.
Das IOC hat sich angepasst und antizipiert, was eine moderne und fortschrittliche Gesellschaft in Bezug auf Grossanlässe erwarten und verantworten kann. Das hat bereits das Beispiel Brisbane verdeutlicht, wo die Sommerspiele 2032 stattfinden werden: Das IOC entwickelt die Kandidaturen neu im Dialog mit interessierten Austragungsorten und nach der Devise, dass die Spiele zum jeweiligen Land passen und nicht umgekehrt. So sind nun Durchführungsorte gesucht, die gewillt sind, die Spiele ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltig durchzuführen. Damit hat das IOC die Basis für den Neustart gelegt.
Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele nach 2026 sind aktuell noch nicht vergeben. Die Schweiz als Wintersportnation, die Wintersportverbände mit ihrem
Knowhow bei der Durchführung von internationalen Sportgrossanlässen, unser Land mit seiner Freiwilligenkultur, seiner Innovationskraft und seiner direkten Demokratie im Herzen von Europa kann einen grossen Beitrag dazu leisten, die Olympische und Paralympische Bewegung in die Zukunft zu führen. Mit dezentral organisierten, vernünftig und nachhaltig organisierten Spielen für alle.