Tokyo 2020
Datum
23. Jul - 08. Aug
Schweizer Athleten
112
Länder
207
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2. Olympische Spiele in Tokio
5 zusätzliche Sportarten
33 Sportarten insgesamt
339 Medaillenwettkämpfe

Eine positive Schlussbilanz nach herausfordernden Spielen

Ralph Stöckli, der Chef de Mission von Swiss Olympic zog eine positive Schlussbilanz von den zweiten Olympischen Spielen in Tokyo. In diese fliessen 13 Medaillen ein, aber auch die Tatsache, dass die ganze Delegation gesund nach Hause reisen konnte. Im Namen der Athletinnen und Athleten drückte Stöckli allen Beteiligten – insbesondere der Bevölkerung Japans - den Dank dafür aus, dass die Spiele trotz erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie letztlich sicher haben stattfinden können.

Die Olympischen Sommerspiele in Tokio werden einen speziellen Platz in der Sportgeschichte einnehmen. Auch nach der Verschiebung um ein Jahr bedurfte es aufgrund der anhaltenden Coronapandemie eines enormen Kraftakts seitens der japanischen Regierung, des Organisationskomitees, des IOCs und den Nationalen Olympischen Komitees, dass der Grossanlass in den vergangenen 17 Tagen in der Hauptstadt Japans stattfinden konnte. «Die Durchführung, wenn auch leider ohne Publikum, war im Sinne des Sports, im Sinne der Athletinnen und Athleten. Wir sind allen Beteiligten sehr dankbar für ihren Glauben an die Spiele und ihren Einsatz», sagte Ralph Stöckli, der Chef de Mission von Swiss Olympic, wenige Stunden vor der Schlussfeier im Olympiastadion von Tokio.

Besonders grosse Dankbarkeit drückte Stöckli im Namen der Schweizer Delegation auch den Japanerinnen und Japanern aus: «Aufgrund des Schutzkonzepts durften wir nicht in dem gewohnten Ausmass mit der Bevölkerung in Kontakt treten. Doch dort, wo wir uns begegnen konnten, war ich jedes Mal tief beeindruckt von der Freundlichkeit und der Hingabe, mit der die Delegationen aus über 200 Ländern begrüsst und unterstützt wurden. Wir haben uns immer willkommen gefühlt.» 

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13 Medaillen und bleibende Erinnerungen

13 Medaillen hat das Swiss Olympic Team an den Olympischen Spielen in Tokio gewonnen – drei Mal Gold, vier Mal Silber und sechs Mal Bronze. Dazu kommen 23 Diplome. Es ist die beste Bilanz an Olympischen Sommerspielen seit den Spielen 1952 in Helsinki. Damals kehrte die Schweizer Delegation mit 14 Medaillen zurück. Die Austragung damals lässt sich jedoch aufgrund der viel kleineren Zahl teilnehmender Länder und zu verteilenden Medaillen nicht mit jener von 2021 vergleichen.

Die bisher erfolgreichste Olympiateilnahme in jüngerer Vergangenheit hatte die Schweizer Delegation 2000 in Sydney erlebt, als neun Medaillen resultierten. Kein Wunder also, fällt die Tokio-Bilanz von Chef de Mission Ralph Stöckli äusserst positiv aus. «An den Dreifacherfolg des Frauen-Mountainbike-Teams, den Kampfgeist von Belinda Bencic auf dem Tennisplatz und an die Power von Jérémy Desplanches und Noè Ponti im Schwimmbecken werden wir uns noch lange erinnern», nennt Stöckli stellvertretend ein paar Beispiele.

Einen Grund dafür, dass seine Zielsetzung von mindestens acht Medaillen von den Athletinnen und Athleten übertroffen wurde, sieht Stöckli in den zusätzlichen Mitteln, die seit rund vier Jahren in den Leistungssport fliessen. Nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 hatte Stöckli noch davon gesprochen, die Zitrone sei ausgepresst. Seither haben die Kantone - via die Landeslotterien - als grösste Geldgeber und der Bund, auf Antrag von Swiss Olympic ihre Beiträge an den Dachverband des Schweizer Sports um insgesamt rund 30 Millionen Franken jährlich erhöht. Dazu kommt die die direkte Unterstützung für die Athletinnen und Athleten durch die Sporthilfe, die ebenfalls ausgebaut werden konnte.

Talentförderung als Schlüssel zum Erfolg

Als weiteren Grund für die Schweizer Erfolge in Tokio nennt Ralph Stöckli die konsequente und hochstehende Talentförderung in der Schweiz. «In diesem Bereich gehören wir zu der Weltspitze. Die Vereine und Verbände leisten diesbezüglich – mit der Unterstützung von Swiss Olympic – hervorragende Arbeit.» Dabei könne sich der Schweizer Sport auf ein System stützen, das dank des Programms Jugend + Sport über eine breite Basis verfüge.

«Nun dürfen wir diese Erfolge von Tokyo 2020 natürlich geniessen, doch es gilt auch, diese auch richtig einzuordnen. Erfolg und Misserfolg liegen im Sport nahe zusammen. Das haben wir auch hier in Tokio gesehen: Wir hätten einerseits die eine oder andere Medaille mehr holen können, genauso gut hätten es aber auch weniger sein können», sagt Stöckli, der sein vor den Spielen definiertes Medaillenziel von «7+» im Nachhinein nach wie vor für realistisch hält.

Positive Entwicklung im Frauensport

Oft wurde Ralph Stöckli auch auf die Tatsache angesprochen, dass 10 der 13 Medaillen in Tokio von Frauen gewonnen wurden. Auch für ihn steht fest, dass sich der Frauensport im Aufwind befindet. «Anhand der Studie Sport Schweiz 2020 lässt sich ablesen, dass sich die sportliche Aktivität der Frauen in den vergangenen 20 Jahren deutlich erhöht hat. Die breitere Basis schlägt sich auch im Leistungssport nieder. Diese Entwicklung ist sehr positiv, und mit Leistungsangeboten wie etwa «Frau und Spitzensport» wollen wir ihr bei Swiss Olympic auch Rechnung tragen und die Athletinnen möglichst zielgerichtet unterstützen.»

Als weiteren grossen Erfolg wertete Ralph Stöckli die Tatsache, dass alle der über 250 Delegationsmitglieder ohne grössere Blessuren bereits nach Hause reisen konnten. Auch wurde bei den täglichen Tests kein positiver Coronafall registriert. «Wir können uns sehr glücklich schätzen. Die Athletinnen und Athleten und der Staff haben die Schutzmassnahmen in den Unterkünften, während der Transporte und in den Stadien sorgfältig umgesetzt und damit ihren Beitrag geleistet.»

Von Schicksalsschlägen und Negativmeldungen blieb die Schweizer Delegation indes nicht verschont. Der Tod des Pferds Jet Set nach einem Unfall im Concours Complet machte nicht nur die Reiterinnen und Reiter betroffen. Und die noch vor ihrer Anreise nach Tokio ausgesprochenen Dopingsperren gegen die Leichtathleten Kariem Hussein und Alex Wilson warfen ihre Schatten nach Japan.

Elena Quirici als Fahnenträgerin an der Schlussfeier

Hatten an der Eröffnungsfeier der Fechter Max Heinzer und die Leichtathletin Mujinga Kambundji die Schweizer Fahne getragen, durfte an der Schlussfeier Elena Quirici diese Aufgabe übernehmen. Die Aargauerin hatte im ersten und Stand heute auch letzten olympischen Karateturnier den Halbfinal ganz knapp verpasst und schliesslich Rang 5 belegt. «Der Kampfgeist, mit dem sich Elena Quirici den Weg an die Olympischen Spiele gebahnt hat und ihr couragierter Auftritt am Olympiaturnier faszinierten mich. Sie ist damit ein Vorbild für viele Sportlerinnen in unserem Land und hat sich die Rolle als Fahnenträgerin verdient», sagte Ralph Stöckli zu seinem Entscheid.

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Silber
Keine Medaillen
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Gold
Keine Medaillen
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Bronze
Keine Medaillen
Diplome
Keine Diplome
Eröffnungsfeier
Schlussfeier
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