03.
Februar
2022

Wendy Holdener und Andres Ambühl tragen die Schweizer Fahne an der Eröffnungsfeier

An der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking trägt mit Wendy Holdener erstmals seit 30 Jahren (Vreni Schneider in Albertville) wieder eine Skirennfahrerin die Schweizer Fahne in das Olympiastadion. Bei den Männern tritt Fahnenträger Andres Ambühl in die Fussstapfen von Uli Poltera, der 1952 als bisher letzter Eishockeyspieler zum Fahnenträger auserkoren worden war.

Morgen Freitag werden in Peking die 24. Olympischen Winterspiele eröffnet. Die Eröffnungsfeier beginnt um 20 Uhr Ortszeit (13 Uhr Schweizer Zeit), und wenn die Schweizer Delegation in das Olympiastadion einmarschiert, wird sie von Wendy Holdener und Andres Ambühl als Fahnenträgerin und Fahnenträger angeführt. Ralph Stöckli, hat die Skirennfahrerin und den Eishockeyspieler für die Aufgabe angefragt und sofort die Zusage erhalten. Holdener und Ambühl wandeln damit auf den Spuren von Roger Federer. Der Tennisstar hatte die Schweizer Fahne an der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2008 im gleichen Stadion getragen, das von den Schweizer Architekten Herzog/de Meuron im Hinblick auf den Grossanlass vor 14 Jahren erbaut worden war. 

Mit der Tatsache, dass seit den Sommerspielen in Tokio jeweils eine Frau und ein Mann die Landesfahne tragen, unterstreicht das IOC seine Bemühungen nach einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis.

Botschafterin und Botschafter der olympischen Werte

«Wendy Holdener ist als Gewinnerin eines kompletten Medaillensatzes an den Spielen 2018 in PyeongChang eine absolut würdige Fahnenträgerin. Ausserdem beeindruckt mich, mit welchem Interesse sie sich im Vorfeld der Spiele mit der Kultur des jeweiligen Gastgeberlands auseinandersetzt», sagt der Chef de Mission Ralph Stöckli. 

Wendy Holdener sagt zu ihrer Aufgabe morgen: «Die Schweizer Fahne an der Eröffnungsfeier zu tragen ist ein einmaliges Erlebnis und eine grosse Ehre, die nur wenige Athletinnen erleben dürfen. Ich freue mich auch speziell auf diesen Moment, weil er nicht nur für mich, sondern vor allem auch für meinen Vater sowie die Familie und Freunde und alle die mich in jeglicher Form unterstützen, etwas ganz Besonderes sein wird.»

30 Jahre ist es her, seit 1992 in Albertville Vreni Schneider als bisher letzte Vertreterin von Ski alpin als Fahnenträgerin auserkoren worden war.

Über Andres Ambühl, der in Peking zum fünften Mal an den Olympischen Spielen teilnimmt, sagt Stöckli: «Er hat in seiner langen Karriere unglaublich viel erreicht und ist dabei ein Teamplayer durch und durch geblieben. Er lebt den olympischen Geist seinen jüngeren Teamkollegen vor.» 

Ambühl ist der erste Eishockeyspieler seit 70 Jahren, der an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele die Schweizer Fahne trägt. 1952 in Oslo übernahm mit Uli Poltera ebenfalls ein Bündner diese Aufgabe. 

Andres Ambühl sagt: «Ich fühle mich enorm geehrt, dass ich diese Möglichkeit erhalte. Es gibt viele grossartige Athletinnen und Athleten in unserer Delegation und ich hätte nie damit gerechnet, als Fahnenträger ausgewählt zu werden. Die Schweiz bedeutet mir unglaublich viel und es erfüllt mich immer mit Stolz, wenn ich mein Land vertreten kann. Dass ich jetzt an den Olympischen Spielen, dem bedeutendsten Sportereignis überhaupt, mit der Fahne am Anfang dieser Delegation von grossartigen Schweizer Athletinnen und Athleten stehen darf, wird für mich eine ganz spezielle Erfahrung.»

Anspruchsvoller Eintritt in die Olympiablase

Einen Tag vor der Eröffnung der Winterspiele sagt Ralph Stöckli, die Schweizer Delegation sei bereit für erfolgreiche Wettkämpfe. «Ich habe den Eindruck, den Athletinnen und Athleten gefällt, was sie hier sehen und erleben. Die Wettkampfstätten sind auf höchstem Niveau, und lassen die Vorfreude auf den Beginn der Spiele weiter steigen.» Stöckli spricht aber auch von Herausforderungen: «Die Anreise kann für die Athletinnen und Athleten nervenaufreibend sein, vor allem bis das negative Resultat vorliegt und sie richtig in die Olympiablase eintreten können. Das kann dauern und es kommt vor, dass die Kommunikation zwischen den verschiedenen Stellen nicht optimal funktioniert. Das sorgt für eine zusätzliche Belastung.» Einmal angekommen, könnten sich die Athletinnen und Athleten jedoch sehr gut auf die Wettkämpfe vorbereiten. «Die Rückmeldungen, die ich von den Teamverantwortlichen erhalte, sind diesbezüglich sehr positiv», sagt Stöckli.