28.
Juli
2022

Starke Schweizer Teamleistung im Strassenrennen

Sowohl bei den Männern als auch Frauen zeigt das Schweizer Radteam eine starke Teamleistung inklusive Top-5-Resultat. In der Leichtathletik ziehen die Schweizerinnen in den Final über 100m Hürden, Kugelstossen und Siebenkampf ein. Havana Cueto Cabrera zieht als schnellste Schwimmerin aller Halbfinals über 100m Brust in den Final ein.

Rad Strassenrennen – Die Schweizer Radfahrer drücken dem heutigen Strassenrennen mehrfach den Stempel auf. Nicht nur beteiligen sie sich aktiv an der Führungsarbeit im Feld in der ersten von zwei Runden, sondern riskieren im zweiten Teil einiges im Kampf um die Medaillen. 

Über mehrere Kilometer gelingt es Nicolas Halter gemeinsam mit seinem britischen Fluchtkollegen das Feld auf Distanz zu halten. Erst kurz vor der Einfahrt in die Stadt werden die zwei eingeholt. Wer glaubte damit seien die Schweizer Hoffnungen ausgeträumt, sah sich getäuscht. Unmittelbar bei der Rückkehr von Halter ins Feld attackiert mit Florian Hochuli der zweite Schweizer. Zwar gelingt es auch dem Aargauer nicht, sich entscheidend abzusetzen. Allerdings werden die Schweizer dennoch für ihren Aufwand belohnt, als Cedric Graf sich mit einen explosiven Schlusssprint den fünften Rang sichert. Die Ränge von Halter (15.) und Hochuli (8.) komplettieren das starke Teamergebnis in einem Feld mit den stärksten U-17 Junioren des Kontinents.

Auf dem 68 km langen Rundkurs durch Banská Bystrica und die umliegenden Hügel zeigen auch die Schweizer Radfahrerinnen am vormittag eine gute Leistung. Diverse Fluchtgruppen versuchen insbesondere auf der zweiten und letzten Runde aus dem Feld zu entkommen. Die Schweizerinnen helfen durch engagierte Führungsarbeit vorne im Feld mit, die Ausreisserinnen immer wieder einzufangen und es zeichnet sich bald ein Massensprint ab. 

Durch kluge Führungsarbeit bereiten die Britinnen ihrer Teamleaderinnen Cat Ferguson den Sprint vor, der bereits früh im leichten Anstieg der Zielgeraden lanciert wird. Alle Schweizerinnen beenden den Sprint in den Top-30 (15. Lara Liehner, 26. Muriel Furrer, 29. Chloe Tschumi) und erreichen damit im 78 Teilnehmerinnen umfassenden Feld das zuvor erklärte Ziel.

Entsprechend zufrieden zeigt sich Teamchef Hans Harnisch: «Unsere Athletinnen und Athleten haben in den Rennen gemerkt, dass sie mit den Besten ihres Jahrgangs mithalten können. Die Resultate werden Ansporn genug sein, sich technisch, taktisch und physisch weiter zu verbessern.»

Schwimmen – Das Schweizer Schwimmteam erlebt ebenfalls einen erfolgreichen Wettkampftag. Am Vormittag überstehen alle Athletinnen und Athleten, mit Ausnahme der Mixed-Staffel die Vorläufe. Einzig für Selina Müller, die zwar die geforderte Halbfinalzeit schwimmt, gibt es eine bittere Erfahrung. Aufgrund der Nationenregel am EYOF darf pro Disziplin jeweils nur eine Athletin oder ein Athlet pro Nation in die nächste Runde vorstossen. Da muss sich Müller dem internen Duell Cueto Cabrera mit nur 35 Hundertstel geschlagen geben. Die Mixed-Staffel über 4x100m Lagen bleibt im Vorlauf mit einer Zeit von 4:13.93 auf dem 20. Rang hängen. 

Leichtathletik – Im Sport Park von Banská Bystrica standen am vierten Wettkampftag die Schweizer Athletinnen im Kugelstossen, über 100m Hürden und im Siebenkampf im Einsatz. Jael Nöthiger eröffnet die Schweizer Wettkämpfe über 100m Hürden mit ihrem Vorlauf. Sie qualifiziert sich im schnellen Heat für über die Zeit für den Final und realisiert dabei mit 13.96 eine neue persönliche Bestzeit. 

Im Kugelstossen findet Stephanie Anyamele mit dem dritten und letzten Stoss den Weg ins Finale. Nach den ersten zwei Versuchen, die missglückten gab es noch wenig Hoffnung auf den Finaleinzug. Erst der dritte Versuch mit 13,25m gab für die junge Schweizerin Grund zum Jubeln. 

Die Siebenkämpferinnen absolvieren an ihrem ersten Wettkampftag die Disziplinen 100m Hürden, Hochsprung, Kugelstossen und 200m. Lucia Acklin gelingt ein guter Wettkampfauftakt und ist nur knapp unter ihren persönlichen Bestmarken geblieben. Sie liegt nach Wettkampfhälfte mit 3305 Punkten auf dem 3. Rang 

Stefan Bichsel, Teamchef der Leichtathletinnen, sagt: «Wir haben unsere heutigen Ziele übertroffen. Mit der Finalqualifikation von Jael und Stephanie haben beide einen Exploit geleistet. Die Finals sind nun der Bonus für die gezeigten Leistungen. Auch Lucia zeigt bis jetzt einen starken Wettkampf, wir sind also sehr zufrieden mit der Teamleistung.»

Judo – Die Faszination der einzigen Kampfsportart am EYOF liegt in der Unberechenbarkeit des Kampfverlaufs. In einer Sekunde kann der Kämpfer seinen Gegner dominieren oder zumindest kontrollieren. Und plötzlich führt eine Aktion oder ein gelungener Angriff zum sofortigen Sieg des Konkurrenten. Morgan Bloesch und April Fouhou mussten dies heute auf bittere Art und Weise erfahren. Trotz guten und aktiven Kämpfen scheiden beide Romands im ersten Kampf aus. Bloesch erhält zwar in der Repechage eine zweite Chance, verliert nach einem Sieg in dieser Hoffnungsrunde jedoch den zweiten Kampf.

Kunstturnen – Beim heutigen Mixed-Team Event - der zum ersten Mal an einem EYOF durchgeführt wird - turnten für die Schweiz Samira Raffin und Jan Imhof. Nach den ersten zwei Runden, bei welchen die jeweiligen Geräte frei gewählt werden können, konnte das Schweizer Duo aber nicht mit der Konkurrenz mithalten. Sie platzieren sich auf dem 11. Rang.

Badminton – Leila Zarrouk und Keishin Rimmer gewinnen erwartungsgemäss ihr Startspiel im Mixed-Doppel-Turnier. Das Resultat fällt allerdings eher knapp aus und im nächsten Spiel gegen Belgien wird fürs Weiterkommen eine Steigerung notwendig sein.