02.
Juli
2023

«Der Schweizer Sport hat einen starken Eindruck hinterlassen»

Die European Games 2023 in Polen gehen heute Abend zu Ende. Dank einem Rekord von 20 Medaillen in 13 Sportarten, zwei Quotenplätzen für die Olympischen Spiele 2024 und einem starken Teamgeist zieht der Chef de Mission Ralph Stöckli eine positive Bilanz aus Sicht des Swiss Olympic Teams. Die nächsten European Games sind für 2027 geplant.

Nach zwölf Wettkampftagen ist heute Abend Schluss: Die dritten European Games in Krakau und mehreren anderen Städten in Polen gehen zu Ende. Aus Schweizer Sicht fällt die Bilanz durchwegs positiv aus. Ralph Stöckli, Chef de Mission der Delegation, sagt: «Das Swiss Olympic Team hat ein tolles Bild des Schweizer Sports gezeichnet und einen starken Eindruck hinterlassen. Trotz des sehr dezentralen Konzepts habe ich einen starken Teamgeist in der ganzen Delegation gespürt. Es wurde auch aus der Distanz gegenseitig mitgefiebert». Stöckli freut sich mit dem ganzen Swiss Olympic Team auch über den Rekord von 20 Medaillen und die grossartigen Leistungen der verschiedensten Athletinnen und Athleten. An den European Games 2015 in Baku hatte die Schweiz 15 Medaillen gewonnen, 2019 in Minsk deren zehn. «Die Veranstaltung war über die Klassierungen hinaus sehr wertvoll für die vielen jungen Athletinnen und Athleten, die bei einem grossen Multisportanlass wichtige Erfahrungen gesammelt haben», sagt Stöckli. 

Nina Christen als Überfliegerin

Unter den Schweizer Erfolgen ragen jene im Sportschiessen mit vier Medaillen heraus. «Besonders beeindruckt hat mich Nina Christen: Mit drei Gold- und einer Silbermedaille in fünf Wettbewerben ist sie die absolute Überfliegerin. Aber auch die Wasserspringerin Michelle Heimberg mit einer Gold- und einer Silbermedaille hat mich fasziniert – und viele andere ebenso», sagt Ralph Stöckli. Neben Sportschiessen und Wasserspringen erreichten Schweizer Athletinnen und Athleten in elf weiteren der 22 Sportarten mit Schweizer Beteiligung einen Podestplatz: in Karate (2 Medaillen), Kickboxen (2), Mountainbike (2), Badminton (1), Beachsoccer (1), Bogenschiessen (1), Fechten (1), Kanu (1), Klettern (1), Sommer-Skispringen (1) und Triathlon (1). 

Einige Wettbewerbe der European Games 2023 zählten als Europameisterschaften oder boten die Möglichkeit, sich für die nächsten Olympischen Sommerspiele zu qualifizieren. Auch hier präsentiert sich die Schweizer Bilanz positiv: Sieben der 20 gewonnenen Medaillen haben den Wert einer EM-Medaille (Badminton, Fechten, Kanu, Mountainbike und Wasserspringen) und im Schiessen und Pentathlon wurden Quotenplätze im Hinblick auf Paris 2024 gewonnen. «Wo der Anlass die Bedeutung einer Europameisterschaft oder eines Qualifikationswettkampfs für die Olympischen Spiele hatte, war das Niveau der Wettkämpfe sehr hoch, und die besten Athletinnen und Athleten waren am Start. Ich bin überzeugt, dass dies der Weg für die Zukunft der European Games sein muss. Wir durften alle die schönen Emotionen erleben, die eine Qualifikation für Olympische Spiele auslöst», sagt Ralph Stöckli. 

Angelo Wüest trägt die Schweizer Fahne

Die Schlussfeier der European Games 2023 findet heute Abend im Henryk-Reyman-Stadion in Krakau statt. Beachsoccer-Spieler Angelo Wüest wird die Schweizer Delegation als Fahnenträger anführen. Dies stellvertretend für seine Mannschaft, die gestern Gold geholt hat und ebenfalls für den starken Teamgeist innerhalb des Swiss Olympic Teams steht. Die nächsten European Games sind für 2027 geplant. Das Gastgeberland steht noch nicht fest. 

Weitere Informationen über die Schweizer Delegation an den European Games 2023 finden sich auf der Website von Swiss Olympic.