Keystone-SDA
16.
August
2024

Verzicht auf Protest nach Noè Pontis viertem Rang

In Absprache mit Swiss Olympic und dem Schwimmer Noè Ponti verzichtet Swiss Aquatics auf einen Protest wegen eines möglicherweise asynchronen Anschlags des zweitplatzierten Kanadiers Joshua Liendo im Final über 100m Schmetterling an den Olympischen Spielen in Paris. Ponti hatte dieses Rennen auf Rang vier beendet.

Im Olympiafinal über 100m Schmetterling hatte der Schweizer Schwimmer Noè Ponti mit Rang vier einen Medaillengewinn knapp verpasst. Nach dem Rennen zeigten Bilder, dass zweitplatzierte Kanadier Joshua Liendo möglicherweise asynchron und damit nicht regelkonform angeschlagen hatte. Nach eingehender Prüfung der Faktenlage mit Juristen, unabhängigen Schwimmkampfrichtern, Trainern und weiteren Experten hat Swiss Aquatics in Absprache mit Swiss Olympic und Noè Ponti entschieden, keinen Protest einzulegen. Auf den online-kursierenden Bildern ist ein asynchroner und demnach irregulärer Anschlag Liendos nicht zweifelsfrei feststellbar. Darüber hinaus wäre ein Protest gegen den vorliegenden Tatsachenentscheid laut Reglement des Weltverbandes World Aquatics auch innerhalb von 30 Minuten nach Wettbewerbsende nicht möglich gewesen, da Einsprachen nur unter bestimmten Voraussetzungen gestattet sind. Die hier vorliegende Thematik fällt nicht darunter. Somit akzeptieren Swiss Aquatics, Swiss Olympic und Noè Ponti das Resultat.

Allen Parteien ist es jedoch ein grosses Anliegen, konstruktiv dazu beizutragen, solche Vorkommnisse in Zukunft zu vermeiden. Daher wendet sich Swiss Aquatics, mit konkreten Vorschlägen an den Weltverband World Aquatics. Diese Vorschläge betreffen die Anpassung der Regeln bei Tatsachenentscheidungen, die bessere Positionierung von Trainer*innen und Funktionär*innen zur Beobachtung des Anschlags und die erweiterte Nutzung von Videoaufzeichnungen. Details dazu finden sich in der Medienmitteilung und der Newsmeldung von Swiss Aquatics.