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22.
Oktober
2024
Der abtretende Präsident Jürg Stahl zieht Bilanz – und blickt voraus
Anlässlich der traditionellen Mediengespräche von Swiss Olympic in Lausanne und Zürich blickte Jürg Stahl auf seine achtjährige Amtszeit als Präsident der Dachorganisation des Schweizer Sports zurück. Als wichtigste Erfolge nannte der Zürcher, der sein Amt Ende Jahr abgibt, die deutlich grössere finanzielle Unterstützung für den Sport, die positive Entwicklung des Breitensports sowie die Leistungen der Schweizer Athletinnen und Athleten an den Olympischen Spielen.
Am 22. November wählt das Sportparlament die Nachfolge von Jürg Stahl als Präsident von Swiss Olympic. Die traditionellen Mediengespräche, die Swiss Olympic jährlich in Lausanne und Zürich durchführt, boten die Gelegenheit, um die acht Jahre des Zürchers an der Spitze des Dachverbands und des Nationalen Olympischen Komitees zu rekapitulieren. Jürg Stahl blickte auf einige der grossen Herausforderungen und Erfolge des Schweizer Sports seit 2017 zurück und betonte dabei: «Wie immer im Sport ist es die Teamarbeit, die zu den besten Ergebnissen führt. Viele Partner tragen zum Erfolg und zur Vielfalt des Schweizer Sports bei, und dafür bin ich im Namen des Sports dankbar.»
Mehrere Hauptthemen hob Stahl hervor: Erstens die Beiträge von Swiss Olympic an die nationalen Verbände, die sich seit 2017 verdoppelt haben – von rund 35 auf 73 Millionen Franken. «Damit der Schweizer Sport konkurrenzfähig bleibt, waren und sind mehr finanzielle Mittel unabdingbar. Dafür haben wir uns seitens Swiss Olympic intensiv eingesetzt und sind dankbar, dass wir mit diesem Anliegen beim Bund, den Lotterien und unseren vielen anderen Partnerinnen und Partner auf offene Ohren gestossen sind.»
Weiter strich Stahl heraus, dass im Breitensport die grosse Mehrheit der Vereine die Coronavirus-Pandemie gut überstanden hat, wie entsprechende Studien zeigen. «Die Schweizer Sportvereine als Basis von Bewegung und Begegnung weisen konstante Mitgliederzahlen aus. Das ist nicht selbstverständlich – und sehr wichtig, denn ohne Breite gibt es keine Spitze.»
Als dritten Punkt erwähnte Jürg Stahl passend dazu die herausragenden Leistungen der Schweizer Delegationen an den Olympischen Spielen in den letzten Jahren. «Sei es an den Sommerspielen in Tokio und Paris,an den Winterspielen in PyeongChang und Peking oder auch an Youth Olympic Games und European Youth Olympic Festivals: Die Schweizer Athletinnen und Athleten haben Bestleistungen gezeigt, Medaillen gewonnen und den Schweizer Sport auch abseits der Wettkampfstätte hervorragend vertreten.»
Auch die Entwicklung im Bereich Ethik im Sport erwähnte Stahl in seiner Bilanz. «Mit der Einrichtung der Meldestelle bei Swiss Sport Integrity und dem neuen Sportgericht haben wir das Ethikstatut gründlich überarbeitet. Im Sinne der Athletinnen und Athleten und auch einer unabhängigen Sportgerichtsbarkeit.»
Jürg Stahl warf auch einen Blick in die Zukunft. Er sprach etwa über den Schweizer Olympia Park, eine neue Plattform, die Sport, Wissenschaft und Wirtschaft verbinden soll. «Das ist für uns ein sehr wichtiges Innovationsprojekt, das unsere Sportlerinnen und Sportler auf dem Weg an die internationale Spitze entscheidend unterstützen soll.»
Gleichzeitig soll der Schweizer Olympia Park die digitale Vernetzung weiter stärken und damit auch die Verbände in ihrer täglichen Arbeit entlasten. Für Roger Schnegg, Direktor von Swiss Olympic, zählt dies zu den wichtigsten anstehenden Aufgaben, wie er sagte: «Die Verantwortlichen der Verbände sind stark beansprucht, da sie sehr viele und vielfältige Themen bewältigen müssen. Sie müssen wir entlasten können.» Als weitere wichtige Themen und Projekte der kommenden Jahre erwähnte Schnegg den Branchenstandard, der am 1. Januar 2025 in Kraft tritt, das neue Verbandsfördermodell, das für 2027 vorgesehen ist, aber auch die möglichen Sportgrossveranstaltungen in der Schweiz – European Championships und Olympische Spiele. «Wir wollen Projekte erarbeiten und umsetzen, die zur Schweiz passen und positive Auswirkungen auf unsere Gesellschaft haben», sagte Roger Schnegg mit Blick auf die Zukunft des Dachverbands des Schweizer Sports, der ab Januar von einem neuen Präsidium geführt wird.