26.
Juli
2021

Tokyo Update: Studer bei Olympia-Premiere in den Top Ten

(sda/soa) Als Neunter verpasst Triathlet Max Studer das olympische Diplom um sechs Sekunden, dennoch hält sich der Ärger in Grenzen. Viktojia Golubic scheitert an Favoritin Naomi Osaka. Im Judo bleibt ein weiteres Olympia-Märchen aus.

Triathlon: Zwar lief Studer das Schwimmen nicht wie gewünscht, er verlor 46 Sekunden auf den Schnellsten. Dank einer starken Velogruppe nahm er dennoch in einer idealen Position mit den Favoriten die letzte Disziplin in Angriff. Viel besser hätte der Rennverlauf für den 25-jährigen Solothurner als starker Läufer also nicht sein können. Er reihte sich denn auch vorne ein. In der dritten von vier Runden à je 2,5 Kilometer musste er dann allerdings abreissen lassen, kurz vor Schluss ging auch noch der Diplomplatz (die ersten acht) verloren.

Die Enttäuschung darüber hielt sich bei Studer in Grenzen: "Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich gab von Anfang bis Schluss Vollgas. Deshalb bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung." Dass er alles aus sich herausholte, war zu sehen, nach der Ziellinie liess er sich erschöpft fallen und blieb eine Weile liegen. "Ich musste auf dem Velo etwas zu viel investieren, um wieder zurückzukommen." Bei Laufen spürte er dann die Hitze, "da war es nur noch ein Durchhalten." 

Der Berner Andrea Salvisberg lag zwischenzeitlich nach der Radstrecke in Führung musste sich aber danach auf Rang 22 durchreichen lassen. "Leider haben sie sehr gut nachgeführt. Ich hatte mir einen Vorsprung von 40, 45 Sekunden erhofft" erklärt der zweite Schweizer im Einsatz

Aus gegen Favoritin Osaka

Tennis: Die Schweizerin Viktorija Golubic konnte in der 2. Runde des Frauen-Einzels die Weltranglisten-Zweite Naomi Osaka nicht gefährden. Die 28-jährige Schweizerin verliert gegen die Japanerin Naomi Osaka trotz gutem Beginn 3:6, 2:6. Viktorija Golubic wird sich in Tokio ab sofort auf das Doppelturnier konzentrieren.

Eine gerissene Lippe

Judo: Der olympische Wettkampf endet für Judoka Nils Stump in der Startrunde. Nach einem Freilos unterliegt der Zürcher dem Europameister Akil Gjakova mit Ippon. Stump zeigte gegen den Kosovaren einen starken Auftakt, wurde schliesslich aber durch eine Verletzung aus dem Fokus gebracht. Der EM-Dritte von Lissabon riss sich die Lippe auf und musste den Kampf mit einem dicken Verband im Gesicht fortsetzen. Gjakova, der Stump bereits an den Europameisterschaften im April die einzige Niederlage des Turniers beigefügt hatte, nutzte die Behinderung des Gegners aus und siegte nach 3:52 Minuten durch Ippon.

Keine Finalqualifikation im Schwimmen

Schwimmen: Lisa Mamié scheidet im Halbfinal über 100 m Brust als 15. aus. Die 22-jährige Zürcherin blieb in 1:07,41 gleich um acht Zehntel über ihrem Schweizer Rekord. Hätte sie diesen unterboten, wäre Mamié in den Final vorgestossen. Antonio Djakovic verpasst im Halbfinal über 200 m Crawl den Vorstoss in den Olympia-Final der besten acht nur um 22 Hundertstel. Der 18-jährige Thurgauer schlug nach den vier Bahnlängen in persönlicher Bestzeit von 1:45,92 an, womit er als Elfter ausschied. Djakovic blieb nur um zwölf Hundertstel über dem 13 Jahre alten Schweizer Rekord, welchen Dominik Meichtry an den Olympischen Spielen in Peking aufgestellt hatte