18.
Oktober
2020

Kein Verständnis seitens Swiss Olympic für den Entscheid der Berner Kantonsregierung

Swiss Olympic kann den Entscheid der Berner Kantonsregierung, Grossanlässe mit mehr als 1000 Personen ab dem 19. Oktober 2020 zu verbieten, nicht nachvollziehen. Im Namen des Schweizer Sports hofft der Dachverband, dass der Entscheid im Kanton Bern keine Signalwirkung auf andere Kantonsregierungen hat.

Als Dachverband des Schweizer Sports hat Swiss Olympic den Entscheid des Kantons Bern, Grossanlässe mit über 1000 Personen ab dem 19. Oktober 2020 zu untersagen mit Erstaunen und Unverständnis zur Kenntnis genommen. Selbstverständlich hat der Schutz von Spielerinnen, Spielern und Publikum sowie die Entlastung des Gesundheitswesens grösste Priorität. Nachdem der Bundesrat am Sonntag, 18. Oktober 2020, einschneidende Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie bekanntgab, die Grossanlässe jedoch davon ausklammerte, kann Swiss Olympic den Entscheid der Berner Kantonsregierung nur wenige Stunden später nicht nachvollziehen. 

Die Vertreterinnen und Vertreter der Sportklubs sowie die Veranstalter haben im Hinblick auf den 1. Oktober 2020, mit Unterstützung von Swiss Olympic, umfassende Schutzkonzepte erstellt. Die darin enthaltenen Massnahmen und Prozesse wurden sorgfältig umgesetzt und die Regeln eingehalten. Die Schutzkonzepte und die Massnahmen wurden von verschiedenen Stellen und Institutionen positiv beurteilt. Der Sport ist nicht Treiber der negativen Entwicklung. Auch deshalb erstaunt der Entscheid des Kantons Bern. 

Der Sport kann und will ein Vorbild sein, wie die Gesellschaft lernen kann, mit dem Virus umzugehen. Im Kanton Bern ist das unter den neuen Voraussetzungen leider nicht möglich. Stattdessen wurde mit dem Verbot von Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen erneut eine willkürliche Obergrenze festgelegt, die sich nicht an den jeweiligen Voraussetzungen einer Veranstaltung (vorhandene Infrastruktur, Kapazität der Wettkampfstätte, Hallensportart, Freiluftsportart usw.) orientiert. Swiss Olympic hofft im Namen des Schweizer Sports, dass der Entscheid des Kantons Bern keine Signalwirkung auf andere Kantonsregierungen hat, sondern dass sich diese vielmehr an der Realität orientieren, wonach die erarbeiteten Schutzkonzepte funktionieren und sowohl Sportlerinnen und Sportler, als auch das Publikum vor einer Infektion schützen.

Grundsätzlich erwartet Swiss Olympic von den Kantonen, dass sie keine weiteren Einschränkungen für den Sport beschliessen. Ein Wettkampf- und Trainingsverbot, wie es bis Anfang Juni dieses Jahr bestand, darf keine neuerliche Option sein.

Wie seit Beginn der Coronakrise wird Swiss Olympic weiterhin darauf hinwirken, dass der Sport in der Coronakrise die Unterstützung erhält, die er aufgrund seiner Bedeutung für die Gesellschaft und die Wirtschaft verdient.