Teile den Film
04.
Februar
2021
Eine grosse Schweizer Olympiadelegation in Peking 2022
Rund 180 Athletinnen und Athleten werden die Schweiz an den Olympischen Spielen 2022 in Peking vertreten. Dies gab Ralph Stöckli, der Chef de Mission von Swiss Olympic, ein Jahr vor der Eröffnungsfeier bekannt. Die Coronapandemie bedeutet auch im Hinblick auf den Grossanlass in China die derzeit grösste Herausforderung.
Die zwölf Sportstätten sind fertiggestellt, die Hochgeschwindigkeitszüge, welche die drei Wettkampforte Peking, Yanqing und Zhangjiakiou verbinden, sind in Betrieb. Das meldet das Organisationskomitee der Olympischen Spiele 2022 in Peking ein Jahr vor der Eröffnungsfeier.
«Das sind erfreuliche Nachrichten. In diesem Bereich Planungssicherheit zu haben, ist äusserst positiv», sagt Ralph Stöckli. Der Chef de Mission von Swiss Olympic informierte heute im Rahmen einer virtuellen Medienkonferenz über den Stand der Vorbereitungen der Schweizer Delegation. «Die Selektionskonzepte sind erstellt, die Athletinnen und Athleten und ihre Verbände wissen, welche Kriterien sie für die Olympiateilnahme erfüllen müssen.»
Stöckli rechnet aktuell mit rund 180 Athletinnen und Athleten, die die Schweiz in einem Jahr in China vertreten werden. Es wäre die bisher grösste Schweizer Delegation an Olympischen Winterspielen. Zum Vergleich: Für die Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang (Südkorea) hatte Swiss Olympic 171 Sportlerinnen und Sportler selektioniert. Die Olympiateilnahme bereits auf sicher haben die Nationalteams der Frauen und der Männer im Eishockey. Noch in diesem Winter könnten auch die ersten Biathletinnen und Biathleten die Selektionskriterien erfüllen. In allen anderen Sportarten und Disziplinen werden die Olympiaplätze in der Saison 2021/2022 vergeben.
Sämtliche Selektionskonzepte finden sich auf der Website von Swiss Olympic.
united4excellence als Motto auf dem Weg nach Peking
Als grösste Herausforderung auf dem Weg an die Olympischen Spiele in Peking bezeichnet Stöckli aktuell – wie könnte es anders sein – den Verlauf der Coronapandemie. So wurden etwa die Test-Wettkämpfe, die in diesem Winter auf den Anlagen in den drei Wettkampforten Peking, Yanqing und Zhangjiakiou hätten stattfinden sollen, alle wegen der Pandemie abgesagt. Darunter auch die Ski-Freestyle- und Snowboard-Weltmeisterschaften. «Das ist schade. Wir, die Verbände und die Athletinnen und Athleten hatten uns von diesen Wettkämpfen in verschiedenen Bereichen wie Sport, Organisation und Logistik sowie auch in Sachen Schneebeschaffenheit wichtige Erkenntnisse erhofft», sagt Stöckli.
Allzu sehr damit aufhalten mag sich der Chef de Mission aber nicht. «Gemeinsam werden wir das Beste daraus machen - ganz nach unserem Missionsmotto «united4excellence». Ich bin sicher, alle Beteiligten werden in einem Jahr in Peking spannende, sportlich hochstehende Wettkämpfe erleben.»
Rodlerin Natalie Maag mit Erfahrung auf der Olympiabahn
Davon ist auch die Schweizer Rodlerin Natalie Maag überzeugt. Die 23-jährige Zürcherin schaltete sich vor ihren Trainingsläufen zum Weltcup in St. Moritz als Gast in die Medienkonferenz ein und vermittelte den Teilnehmenden Informationen aus erster Hand. Denn als eine von wenigen nicht-chinesischen Athletinnen durfte Maag Ende 2020, anlässlich der Homologierung der Olympiabahn, mehrere Fahrten in Yanqing bestreiten. «Die Bahn ist von oben bis unten überdacht. Dadurch behält sie stets die gleiche Temperatur, und das macht die Ausgangslage für alle Teilnehmenden fair», hat Maag unter anderem festgestellt. Die Reise nach China hat bei der einzigen Schweizerin im Weltcup der Rodlerinnen Lust auf mehr geweckt. «Die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2022 ist mein grosses Ziel, und ich werde alles daransetzen, mich zu qualifizieren», sagt sie.