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27.
Juli
2021
Ein historischer Erfolg
Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand schreiben in Tokio Schweizer Olympia-Geschichte. Das Trio feiert im Mountainbike einen Schweizer Dreifachsieg.
Neff siegte nach langer Solofahrt mit mehr als einer Minute Vorsprung vor Frei. Acht Sekunden hinter Frei und 50 Sekunden vor der viertplatzierten Ungarin Blanka Vas wurde Indergand Dritte. Für alle ist es die erste Medaille an Olympischen Spielen. Ein reines Schweizer Podest gab es an Sommerspielen letztmals 1936 im Turnen durch Georges Miez, Josef Walter und Eugen Mack.
Den Schweizerinnen glückte derweil ein perfektes Rennen. Neff setzte sich wie zu ihren Glanzzeiten bereits kurz nach dem Start alleine vorne ab und schuf sich noch vor Ende der zweiten von fünf Runden eine komfortable Reserve. Nur sechs Wochen nach dem erlittenen Handbruch beim 4. Platz am Weltcup in Leogang und mehr als drei Jahre nach ihrem letzten Sieg im Weltcup spielte sie ihr technisches Können eindrücklich aus. Die 28-Jährige meisterte die heiklen Passagen nicht nur am stilsichersten, sondern auch am schnellsten.
Hinter Neff ergab sich für Frei und Indergand auch deshalb eine günstige Konstellation, weil die Konkurrentinnen reihenweise patzten. Im Zweiergespann setzten sich die 24-jährige Zürcherin und die 28-jährige Urnerin schliesslich vom Rest ab, wobei Frei am Ende die grösseren Kraftreserven hatte.
Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand schreiben in Tokio Schweizer Olympia-Geschichte. Das Trio feiert im Mountainbike einen Schweizer Dreifachsieg.
Neff siegte nach langer Solofahrt mit mehr als einer Minute Vorsprung vor Frei. Acht Sekunden hinter Frei und 50 Sekunden vor der viertplatzierten Ungarin Blanka Vas wurde Indergand Dritte. Für alle ist es die erste Medaille an Olympischen Spielen.
Jolanda Neff: "Es ist mega cool. Ich hoffe, ich wache nicht auf und stelle fest, dass es bloss ein Traum war. Ich wusste, dass es ein extrem strenges Rennen wird, denn es ist eine sehr schwierige Strecke. Ich konnte aber über das ganze Rennen einen guten Rhythmus fahren. Es hat alles zusammengepasst, und es zeigte sich, dass wir auf die richtigen Dinge gesetzt haben in der Vorbereitung. Wir haben viel in die Technik investiert. Durch den Regen am Morgen hat sich die Strecke noch einmal stark verändert. Und doch konnten wir alles umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Dass wir zum ersten Mal seit zwei Jahren vor Zuschauern fahren konnten, macht es noch schöner. Es ist eine wunderschöne Geschichte."
Sina Frei: "Es könnte nicht besser sein, ich kann es fast nicht glauben. Ich bin so glücklich, dass ich mit meinen zwei Teamkolleginnen auf dem Podest stehen darf. Die ganze Vorbereitung hat sich voll ausbezahlt. Wir hatten einen super Support. Vor dem Rennen gab es etwas Unruhe, weil sich die Bedingungen durch den Regen stark änderten. Dass wir deshalb eine halbe Stunde früher auf dem Gelände waren, kam mir entgegen. So musste ich keine Zeit im Hotelzimmer totschlagen."
Linda Indergand: "Ein riesiges Dankeschön an alle, die da sind. Alle haben einen super Job gemacht. Unser Techniktrainer gab uns bei der Besichtigung vor dem Rennen Ruhe. Dass wir sehr gut Velofahren können, wussten wir. Andere machten Fehler und wir blieben ruhig. Dass ich mit Sina Frei zusammenspannen konnte, kam mir entgegen. Sie hat mich in den Anstiegen gepusht."