Zahlreiche Glücksmomente aber auch schwierige Situationen
Zum Abschluss der Olympischen Winterspiele in Peking zieht Ralph Stöckli eine grundsätzlich positive Bilanz. Die 15 Medaillengewinne sorgten für die Höhepunkte aus Sicht des Swiss Olympic Teams. Die Schweizer Delegation hatte in China aber auch einige Herausforderungen zu bewältigen.
Das Swiss Olympic Team reiste mit 15 Medaillen aus Peking ab. Beeindruckend war das Abschneiden des alpinen Skiteams, das 9 Medaillen gewann. Mit Lara Gut-Behrami (Super-G), Michelle Gisin (Kombination), Corinne Suter (Abfahrt), Beat Feuz (Abfahrt) und Marco Odermatt (Riesenslalom) stellen die Alpinen fünf Goldmedaillengewinnerinnen und Goldmedaillengewinner. Gut-Behrami und Gisin gewannen je noch eine Bronze-Medaille im Riesenslalom, beziehungsweise im Super-G. Wendy Holdener, die Schweizer Fahnenträgerin an der Eröffnungsfeier, gewann Silber in der Kombination und Bronze im Slalom.
Ebenfalls auf den Punkt bereit war Mathilde Gremaud, die für ihre mutigen Auftritten mit Gold im Ski Freestyle Slopestyle und Bronze im Big-Air-Wettbewerb belohnt wurde. Und auch Jan Scherrer hat Ralph Stöckli imponiert. Der Snowboarder wagte im Olympiafinal in der Halfpipe einen Sprung, den er zuvor erst vier Mal gestanden hatte und gewann Bronze. Ryan Regez und Alex Fiva sorgten dann im Skicross für einen historischen Doppelsieg. Mit der nachträglich verliehenen Bronzemedaille an Fanny Smith erreicht Swiss Olympic genau das ursprüngliche Medaillenziel von 15 Medaillen.
«Diese überragenden Ergebnisse zeigen, welche gute Arbeit der Verband Swiss-Ski leistet. Und es freut mich, konnten wir seitens Swiss Olympic für jene Rahmenbedingungen sorgen, unter denen die Athletinnen und Athleten am entscheidenden Tag ihre Bestleistung abrufen konnten», bilanzierte Ralph Stöckli, der Chef de Mission der Schweizer Delegation.
Schwierige Momente für die Corona-Betroffenen
Zum Abschluss der Olympischen Spiele in Peking lobte Ralph Stöckli auch das Organisationskomitee. «Die Wettkampfstätten waren nahezu perfekt und erlaubten hochklassige Wettbewerbe. Gleichzeitig wurden die strengen Coronavorgaben so umgesetzt, dass sie die Sportlerinnen und Sportler in ihrem Alltag im olympischen Dorf, im Training und im Wettkampf kaum einschränkten. Von den Verantwortlichen und von den Helferinnen und Helfern wurden wir hervorragend unterstützt.»
Über die sechs Coronafälle in der Schweizer Delegation, die für die Betroffenen teilweise eine mehrtägige Isolation zur Folge hatten, sagte Stöckli: «Von der Anzahl her sind wir bei einer Delegationsgrösse von insgesamt 368 Personen sicher mit einem blauen Auge davongekommen. Doch vor allem jene Betroffenen, die lange isoliert waren, erlebten auch schwierige Momente.» Entsprechend gelohnt habe es sich, die sportpsychologische Betreuung für Peking 2022 auszubauen.